Er ist ein Musterexemplar seiner Gattung und heißt einfach nur „Mann“. Seine Frau heißt Antonia. Und die fühlt sich nicht nur betrogen, sie ist es auch. Denn der Mann fühlt sich in der Ehe angeblich unfrei. Er geht folglich “notgedrungen” auf die Pirsch, um seine sexuellen Begierden zu befriedigen. Antonia, seine Gattin, begeht in ihrer Verzweiflung jeden Donnerstag Selbstmord. Zumindest versucht sie es. Als die Geschichte eskaliert, schlägt Mann ihr vor, eine offene Zweierbeziehung zu leben. Auch sie kann fortan tun und lassen, wonach ihr die Lust noch nicht vergangen ist. Gesagt, getan. Antonia legt sich ins Zeug, und sie trifft ihn: den unglaublichen, erotischen, viel jüngeren Liebhaber, der nicht nur Physikprofessor ist, sondern auch Lyriker und Gitarrist. So hat sich das Antonias Mann nun auch wieder nicht vorgestellt …
“Knapp 30 Jahre alt ist die Tragikomödie „Offene Zweierbeziehung“ der Italiener Dario Fo und Franca Rame. Und immer noch aktuell. Das zeigt auch die Inszenierung von Sarah Binias am Theater am Schlachthof (TaS), die das Stück behutsam modernisiert mit den beiden Schauspielern Johanna Wagner und Lars Evers auf die Bühne bringt. Nur eine Stunde lang ist die erste Schauspiel-Premiere des TaS im eigenen Haus – aber es ist eine Stunde, die es in sich hat.” Helga Bittner, NGZ
Dauer: ca. 60 Minuten, ohne Pause
Mit: Lars Evers, Johanna Wagner
Regie: Sarah Binias
Kostüme: Stefanie Klein
Bühnenbild: Tina Bundkirchen
Produktionsassistenz: Pia Schwierz
Musik: Fabian Schulz
Aufführungsrechte: henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin